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Also schrieb Drudenfusz
Montag, 26. März 2007
Europa
Montag, 26. März 2007, 18:58
Aus meiner Perspektive #3

Am Wochenende wurden fünfzig Jahre seit den Römischen Verträgen gefeiert , doch das war für mich nicht so interessant wie die Qualifikationsspiele zur Fußball-EM. Meine Tipp das Deutschland gegen die Tschechei Zwei zu Eins gewinnen würde ist so eingetroffen (obwohl unsere Jungs durchaus auch Drei zu Null hätten gewinnen können). Mir gefiel das Spiel recht gut, da es recht dynamisch war; aber besonders begeistert haben mich Kevin Kuranyi und Marcell Jansen.

Das die Engländer nur Null zu Null gegen Israel gespielt haben ist wirklich peinlich. Auch das Spiel Griechenland gegen die Türkei war für mich von Interesse. Ging davon aus das die Türken das Spiel gewinnen würden, obwohl die Griechen Heimvorteil gehabt hatten und sie immer noch amtierender Europameister sind, doch das sie Vier zu Eins gewinnen würden überraschte mich dann doch ein wenig.

Und dann gibt es da natürlich noch das Gerücht, welches schon seit Tagen unterwegs ist, es besagt das Lehmann vielleicht zur Hertha wechselt; und das würde selbst mich freuen, auch wenn mir Vereinsfußball ein wenig schnuppe ist.

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Mittwoch, 14. März 2007
Die Geschichte von Herrn Müller
Mittwoch, 14. März 2007, 16:35
Aus meiner Perspektive #2

Autur: Prof. Dr. Rainer Praetorius
Überarbeitung: Drudenfusz


Das hier, das ist der Herr Müller.

Der Herr Müller kommt aus Aretsried,
Das liegt in Bayern, also ganz im Süden.

Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie Dann kaufen könnt.

Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und Diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.

Ein paar Tage später haben ihm Dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein paßt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller.

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

Wenn ihr in der Schule gut aufgepaßt habt, Dann habt ihr sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

Aber der Herr Müller sitzt nicht nur Rum, sondern er sorgt auch dafür, daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.

Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es paßten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, Dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut.

Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, Dann laßt doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Frankfurt gegen Offenbach
Mittwoch, 28. Februar 2007, 19:01
Aus meiner Perspektive #1

Eigentlich sind nur Länderspiele für mich von Interesse. Selbst die Champions League ist nicht mein Fall, da es bei Club-Fußball doch nur darum geht wenn man eingekauft hat (also wie reich der Verein ist). Habe gestern Abend mir dennoch das Spiel der Kickers gegen die Eintracht nicht entgehen lassen wollen. Traf mich zu diesem Zweck also mit Don Seppo, welcher mich mit seiner Begeisterung für die Zweitliga Mannschaft durchaus anstecken konnte.

Die Viertelfinalbegegnung fand auf der ausverkaufen Bieberer Berg statt, es waren etwa 20.000 Fans für Offenbach da und 4.000 für den Gast aus Frankfurt. Die Eintracht spielte in Schwarz und die Kickers traten in weiß an. Doch die (etwas dümmliche) Aussage des Kommentatoren im ZDF, wonach die Offenbacher am einfachsten an ihren Hellen Trikots zu erkennen seien, stimmte nicht ganz. Denn am leichtesten (selbst mit geschlossenen Augen) war zu erkennen welche Mannschaft im Ballbesitz war, allein durch die lautstarken (OFC) Fans.

Leider mußten die Offenbacher bereits in der elften Minute ein Tor (durch im Michael Fink), aus eine Standartsituation heraus, kassieren. Worauf die Fans der Eintracht ein Bengalisches Feuer anzündeten. Und irgendwie war danach bei den Offenbacher Spielern der Wurm drin. So blieb es bei einem 1:0 für Frankfurt bis zum Pausenpfiff.

Als nach der Pause die Frankfurter Spieler nicht sofort auf den Platz zurückkehrten, Spekulierten wir (Meine Wenigkeit und Don Seppo) darüber ob die Frankfurter nun Angst bekommen das Spiel auch wieder zu verlieren (es währe das neunte in folge), oder ob wohl Fans des OFC in den Mannschaftsbereich eingedrungen sind, um dort ärger zu machen. Doch die schließlich erschienen die Frankfurter als währe es ganz normal sich eine verlängerte Pause zu gönnen.

Die zweite Halbzeit wurde dann etwas ruppiger (nach dem es in der Ersten nur eine Gelbe Karte gab). Spielerisch ließen die Offenbacher leider dann auch sehr nach, was vom Gegner zum 2:0 (durch im Naohiro Takahara) und wenig später auch zum 3:0 (ebenfalls Takahara), genutzt wurde. Leider schafften die Kickers nicht mal ein Ehrentreffer, aber wenigstens kam es bei den Fans zu keinen Ausschreitungen.

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