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Also schrieb Drudenfusz
Entstehungsgeschichte von Rokugan
Samstag, 19. Mai 2007, 15:38
Legend of the Five Rings #12

Da dieser Text in der Third Edition nicht mehr enthalten ist, war mir danach die von mir übersetzte Fassung hier zu veröffentlichen, auf das Alle, die erst mit der Third Edition zu L5R finden/gefunden haben (wie einige meiner Spieler), sich daran erfreuen können.

Beginn der Welt
___Alles begann mit dem Nichts. Das Nichts war alleine in der leere; und so war es für Ewigkeiten. Doch ohne Vorwarnung, erkannte das Nichts das es alleine war, und es fürchtete sich. Dies erschuf ein Drittel der Welt. Dann bemerkte das Nichts das es das Verlangen nach einem Gefährten hatte. Dies erschuf ein weiteres Drittel. Schließlich wurde dem Nichts bewußt das seine Schwächen die Welt erschaffen haben, so fühlte es bedauern, und wünschte sich es wieder rückgängig machen zu können. Das bedauern des Nichts machte die Welt vollständig.
___Doch zu erst war die Welt noch wie ein Ei dessen schweres Gelb sich mit dem reinen Weiß vermischt hat. Das Reine trennte sich von dem Schweren. So stieg das Reine nach oben, was zurück blieb ist heute noch als Himmel und Wolken zu sehen, doch was weit nach oben stieg ist das Himmelreich geworden. Während das Schwere absackte und nur formloses Chaos bildete. Und so war es für viele, viele Jahre.

Die Sonne und der Mond
___Mit der Entstehung des Himmelreiches entstanden auch die drei Götter deren Namen man nicht sagen kann. Ihnen wurde klar das sie die Welt in Form bringen mußten, und so schufen sie gemeinsam einen jungen Mann und eine junge Frau, damit diese Form und Kontur in die Welt bringen würden. Um den Mann und die Frau zu erschaffen benutzten sie aber ihre eigenen Namen, weshalb man nichts mehr über sie sagen kann.
___Der Mann und die Frau waren im Himmel geboren und schauten nun auf die konturlose Welt, sahen das Bedürfnis Ordnung zu schaffen, so stiegen sie auf einem Regenbogen stiegen sie herab um sich die Welt näher anzusehen. Beide grübelten bald darauf wie sie der Welt Form geben wollen, und der einzige weg dies zu vollbringen schien darin zu liegen sie zu benennen. Lange dachten sie darüber nach welchen Namen sie der Welt geben wollten, und als sie sich entschieden hatten küßten sie die formlose Erde und flüsterten den Namen. Und als der Name ausgesprochen war, hatten sie auch selbst Namen. Die Frau wurden Amaterasu, die Sonne, und der Mann wurde Onnotangu, der Mond.
___Beide begannen im Himmel über der frisch benannten Erde dahin zu gleiten, und sahen dabei zu wie die Welt Kontur annahm. Das Festland bildete fruchtbare Erde wo Pflanzen wuchsen. Im warmen Meer nahmen die Fische ihre Gestalten an. Und im Himmelreich nahmen die Schutzpatrone, welche durch die träume der schlafenden Wesen entstanden waren, Form an.

Die Kinder des Himmels
___Seid dem Beginn der Zeit wurde Amaterasu von Onnotangu verfolgt, bis er sie endlich fangen konnte. Viele Monate später gebar sie dann neun Kinder: Hida, Doji, Togashi, Akodo, Shiba, Bayushi, Shinjo, Fu Leng and Hantei. Herr Mond wußte das jedes Kind, welches die Eigenschaften der Sonne und des Mondes in sich vereinte, mächtiger als er selbst werden könnte, und so, trotz des Protestes von Frau Sonne, verschlang er die Kinder, eines nach dem anderen.
___Frau Sonne mußte sich schnell etwas einfallen lassen. Als Herr Mond das erste Kind verschlang sagte sie: „Mein Herr, sicherlich bist du durstig nach so einem Mahl“, und reichte ihm ein Schälchen mit Sake. Herr Mond dankte es ihr und trank den Reiswein. Bei jedem Kind wiederholte sie ihr Angebot und er nahm an, nicht wissend das in jedem Schälchen ein Tropfen Gift im Sake schwamm. Mit jedem Kind, welches in den Magen von Herr Mond wanderte, fielen viele Tränen der Frau Sonne. Wie sie fielen, so vom Himmel zur Erde, vermischten sie sich mit der Luft und dem Wind. Schließlich landeten die Tränen der Sonne auf dem Boden, und wo sie hinfielen blieben sie still und leise, schlafend liegen.
___Bald war Herr Mond so betrunken und Taub das er es nicht mitbekam wie sie das letzte Kind, Hantei, durch einen Stein ersetzte. Herr Mond fiel in einen tiefen Schlaf, und während er schlief brachte Frau Sonne den jungen Hantei in Sicherheit. Frau Sonne erklärte ihrem Kind das er seine Brüder und Schwestern retten müsse. Sie lehrte ihn in der Kunst des Kampfes und bereitete ihn auf den Moment vor wenn sein Vater erwachen würde.
___Es wird gesagt das viele Jahre in dieser Zeit vergingen, und es wird auch gesagt es seien viele Jahrhunderte die vergingen. Als Herr Mond erwachte, fand er Frau Sonne und den jungen Hantei wartet vor. Die Schlacht die entbrannte war Gewaltig; aber am Ende schlitzte Hantei den Bauch seines Vaters auf, so das die Kinder und die Eingeweide heraus kamen und zur Erde niederfielen. Herr Mond versuchte im letzten Moment nach seinen Kindern zu greifen, bekam aber nur Fu Leng zu fassen. Hantei durchschnitt daraufhin den Arm seines Vaters, damit der befreite Fu Leng (und die abgetrennte Hand seines Vaters) seinen Geschwistern zur Erde hinab folgen kann. Doch Fu Leng griff im letzten Moment nach Hantei, der so von seinem Bruder mit in die Tiefe gerissen wurde.
___Das Blut von Herrn Mond fiel zur Erde, und fand die Pfützen welche von den Frau Sonnes Tränen herrührten. Als sie aufeinandertrafen, mischten sich Blut und Tränen wodurch sich ein Mann und eine Frau in jeder der tausenden Pfützen formte.
___Fu Leng fiel weit weg, von seinen Brüdern und Schwestern, in eine Erdspalte im fernen Westen. Gefangen unter der Erde, bemühte er sich die Oberfläche zu erreichen, doch war er nicht mehr der selbe. Die vielen Monate in der Tiefe verliehen ihm dunkles Wissen. Dies vergiftete seinen Verstand und seinen Körper, korrumpierte ihn in ein Zehrbild von dem was er einst war.

Wenn der letzte Akodo fällt
___Sobald die Kinder von Sonne und Mond die Erde berührten, verloren sie ihre Göttlichkeit. Obwohl sie keine sterblichen Menschen wurden, waren sie nun nicht länger Götter. Sie sahen sich um und entdeckten die verstreuten Anfänge der Menschheit, und sie wußten was zu tun ist. Die Menschheit war Nackt und Naiv wie neugeborene Kinder, so gaben die Kinder der Sonne und des Mondes ein Versprechen: „Wir werden Euch den Weg der Welt beibringen und wir werden euch vor dem Bösen beschützen, dient uns Gehorsam und in Demut so werden wir dies Versprechen halten.“
___Die Kinder der Sonne und des Mondes, außer dem gefangenem Fu Leng, beschlossen ein Turnier abzuhalten um zu sehen wer von ihnen über die Welt herrschen solle. Es gab ein Wettbewerb der Geschwindigkeit, ein Wettbewerb der Stärke, ein Wettbewerb der Gewitztheit und viele andere mehr. Togashi nahm jedoch nicht Teil am Turnier, schließlich hatte er sich seine Geschwister angesehen und wußte bereits wie es ausgehen würde. Die letzte Herausforderung war ein großer Wettbewerb der Kampfeskunst.
___Herr Hida verließ sich auf seine Stärke, daß sie ihn durch den Kampf bringen möge, aber er war rasch durch die Schnelligkeit und Präzision von Shinjos angriffen überwunden. Doch Shinjos Geschwindigkeit wurde ihr zum Verhängnis. Herr Bayushi nutzte ihren Ungestüm um sie zu überraschen, so besiegte er sie mit seinen Tricks und Ablenkungen. Herr Shiba war aber zu Schlau für solche Betrügereien. So waren die seine Bewegungen nicht durch die Ablenkungen fehlgeleitet. Darauf wendete sich Shiba der Dame Doji zu. Die Schlanke und Wunderschöne Doji hielt sich zurück und wartete auf Shibas Angriff, da sie wußte das ihr Bruder zuviel durch ihre Bewegungen in Erfahrung bringen würde. Die Geduld von Shiba kannte grenzen, er attackierte sie und wurde flink von ihrer Kampftechnik bezwungen. Darauf trat Akodo vor. Er kannte Dojis Taktik und nutzte sie gegen die Dame. Letztendlich standen sich nur noch Akodo und Hantei gegenüber. Sie kämpften mit der Liebe von Brüdern miteinander, doch als die Intensität des Kampfes zunahm stieg auch Akodos Temperament. Im entscheidenden Moment überkam Akodo seine große Wut. Hantei spürte seines Bruders Zorn und nutzte dies gegen ihn. Es war ein gedankenloser Fehler durch welchen Akodo sein Duell mit Hantei verlor, ein Fehler der ihm hätte sein Leben kosten müssen. Weil Hantei aber Akodo verschonte, schwor Akodo seinem Bruder das er und seine Familie ihm dienen würden. Togashi, der sich die Kämpfe aus der Entfernung angesehen hatte, flüsterte: „Wenn der letzte Akodo fällt, so fällt auch der letzte Hantei.“

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