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Also schrieb Drudenfusz
Saga Edition
Dienstag, 17. Juli 2007, 22:28
Star Wars #8

Habe ja so meine Vorbehalte gegen D20, aber da das alte Star Wars D6 nur noch von Nostalgikern gespielt wird mußte etwas geschehen, denn die beiden Star Wars D20 Varianten, die es gab, taugten nichts. Und jetzt kam die Saga Edition (welche Gerüchten zufolge die Maßstäbe für D&D 4.0 setzt) die mich total begeistert (und wenn D&D 4.0 wirklich so wird dann könnte der Drudenfusz echt noch ein Freund von D&D werden).

Die Charaktere
Wie man es von D&D her kennt sind die Level erhalten geblieben, nur das man nun alle vier Level sich zwei verschiedene Abilities steigern darf und das die Charakter Klassen auf jedem Level irgendwas bringen (ein Feat oder ein Talent). Es gibt nur fünf Basis Charakter Klassen: Den Jedi, den Noble, den Scoundrel, den Scout und den Soldier (Der Jedi beinhaltet den Consular und den Guardian, der Tech Specialist ist nun ein teil des Scoundrels und der Fringer ist im Scout aufgegangen). Jede Klasse ist recht offen gestaltet, so das man sich nicht so eingeschränkt wird, da man sich genau das nehmen kann, was man meint das zum Charakter paßt, und man bekommt so auch nichts unnötiges.

Die Skill Liste wurde auch stark zusammengestrichen (auf 18 Skills plus den mehrfach Skill Knowledge). So ersetzt Acrobatics zum Beispiel Balance, Escape Artist und Tumble; während es den Entertain Skill nicht mehr gibt (was dann auch erklärt warum Leia nicht singen kann). Ansonsten ist zu den Skills noch zu sagen das man keine Punkte mehr verteilt (und jenen die das Unearthed Arcana kennen, denen sei gesagt das es auch nicht wie die dort vorgeschlagene Skill Kenntnis funktioniert), man bekommt jetzt grundlegend erst mal sein halbes Level als Skill Bonus gutgeschrieben und wenn man in einem Skill Trained ist dann erhält man noch ein +5 Bonus dazu (und ein Skill Fokus würde weitere +5 bringen), ebenso wie man gewisse Dinge erst machen kann wenn man in einem Skill trainiert ist (zum Beispiel Tumble bei Acrobatics).

Möge die macht mit dir sein könnte in den beiden vorhergegangenen D20 Varianten durchaus als Fluch aufgefaßt werden, da die meisten Macht-Fähigkeiten Skills waren, wodurch man mit seinen wenigen Skillpunkten (zum Beispiel als Jedi Guardian mit 4+Int Mod.) schnell an seinen Grenzen war und dadurch recht nutzlos wurde. In Saga Edition gibt es genau einen Skill der sich mit der Macht beschäftigt – Use the Force (welcher nicht mal zwingend für jeden Macht-Nutzer notwendig ist). Force Powers bekommt man mit Hilfe des Force Training Feats (1+Wis Mod.), des weiteren gibt es noch Force Techniques und Force Secrets die neben den Force Talenten den Charakter abrunden ohne ihn lahmzulegen. Und natürlich verbraucht der Einsatz von Force Powers keine Hit oder Vitality Points mehr.

Die Spielmechanismen
Neben den Force Points (funktionieren wie Action Points nur das man sie nicht mehr horten kann, will sagen sie gelten nur noch für einen Wurf dafür bekommt man mehr, aber für Heroische Taten gibt es nun keine mehr) gibt es nun auch noch Destiny Points, welche wie man sich denken kann an eine Bestimmung gekoppelt sind (zumindest hat man nur welche wenn man auch eine Destiny gewählt hat). Das meine Wenigkeit davon begeistert ist (obwohl die Idee noch nicht ganz ausgereift wirkt), sollte nicht schwer zu erraten sein, da man damit herrlich Themen in seine Kampagne einbauen kann.

Die Saves wurden durch Defenses ersetzt, was den Save-Wurf erspart da die entsprechende Defense gilt nun gleich als DC. Und die Armor Class ist im Reflex Defense aufgegangen. Rüstungen geben nun auch nicht mehr (wie in der Revised Edition) Damage Reduction, und die wenigen Dinge die DR haben müssen sich dennoch vor Lichtschwertern in acht nehmen, denn jene ignorieren jegliche DR (außer es wird extra darauf hingewiesen das dies im speziellen Fall mal nicht gilt, was aber nahe zu nie passiert).

Die Einteilung in Standard Actions, Move Actions, Swift Actions und Full-Round Actions scheint inzwischen auch perfekt zu sein (in D&D 3.5 gab es ja noch im nachhinein Zusätze). So ist der Charge jetzt einfach eine Standard Action (welcher nur einen einfachen Move von 6 Feldern beinhaltet) zu dem man, falls mehr Anlauf benötigt wird, noch eine Move Action hinzunehmen kann (natürlich kann man die Move Action auch einfach dafür verwenden eine gerade Angriffslinie zu bekommen).

Die letzte große Änderung dürfte dann noch der Condition Track (welchen man auch auf dem Charakter Blatt sehen kann) sein, jener macht die Zustände wie Exhausted, Fatigued und verschiedene andere überflüssig. Abgesehen von speziellen Fähigkeiten singt man immer um einen Grad sobald man mehr Schaden mit einem Schlag erhalten hat als man Damage Threshhold besitzt. Sterben kann man eigentlich auch nur noch wenn man auf Null oder Weniger Hit Points (wobei anzumerken ist das es keine Wound Points oder negativen Hit Points mehr gibt, dafür startet man auf dem ersten Level mit dem Dreifachen des vollen Hit Dice) fällt und dabei mehr Schaden einstecken mußte als der Damage Treshhold mitmachen will, aber selbst dann stirbt man nur wenn man keine Force Point ausgibt um nur einfach Ohnmächtig zu sein.

Das Fazit
Mir scheint das neue Regelwerk perfekt für Star Wars geeignet zu sein. Da es aber eine Menge kleiner Detailänderungen zum bekannten D20 hat sollte man unbedingt ganz genau und möglichst alles lesen. Besonders Schön ist es das jetzt alles Retro-Aktiv ist, wie früher nur die Hit Points sich sofort änderten wenn man sein Con steigerte, so gilt dies nun auch für Sprachen und Skills bei Veränderung der Int oder die Anzahl der Force Powers bei Veränderung der Wis.

Noch zwei Gedanken die mir beim lesen kamen: Zum einen ist es für mich nicht ersichtlich gewesen warum Careful Shot nicht auf der Scoundrel Bonus Feat Liste drauf ist (was von mir hiermit gehausregelt ist), zum anderen stellte sich mir die Frage warum es den Feat Mounted Combat nicht gibt (schließlich gibt es ja auch Vehicular Combat), deshalb gibt es bei mir nun auch diesen Feat, welcher darüber hinaus auch auf die Bonus Feat Liste des Scouts von mir gesetzt wurde (weitere Hausregel).

Abschließend gibt es noch zwei Kleinigkeiten die mir beim Antesten des Spiels aufgefallen sind: Ersten – das der Second Wind bei Level Eins Charakteren welche gegen Waffen und Force Powers kämpfen die viel Schaden rausrotzen nutzlos sein kann, da es passieren kann das man mehr als die Helfte seiner Hits mit einem Schlag verliert (wenn man also erst von etwas schwachem getroffen wird und dann sich mit einem harten Gegner konfrontiert wird kann es sein das man Bewußtlos wird bevor man die Swift Action für den Second Wind anwenden kann). Zweitens – das es mit Heavy Weapons im Nahkampf zu seltsamen Geschehnissen kommen kann, da man wenn der Gegner an einem dran ist einfach in das Feld schräg hinter ihm feuert um selbst nicht im Explosionsradius zu sein, statt nun Spielern zu verbieten auf den Boden zu schießen (ist ja schließlich möglich) gibt es nun noch eine weitere Hausregel, die besagt das man eine Penalty von –5 erleidet wenn der Gegner an einem dran ist und man Heavy Weapons benutzen will (welche man mit Hilfe des Precise Shot Feats umgehen kann).

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afbeer, Mittwoch, 18. Juli 2007, 18:57
Hoert sich tatsaechlich nach stromlinienfoermigen D&D 3.5 an.
Wie ist es denn mit Entwaffnen, Wookies, Ringkampf, Beinstellen, Gelegenheitsangriffen und Untote vertreiben?
Ist eine Reittier nicht auch nur ein Fahrzeug?
Warum sollte ein Kundschafter nicht ein normales Talent fuer Vorsichtigen Schuss ausgeben muessen?
Kann der direkt neben dem Schwere-Waffen-Nutzer stehende diesen nicht fuer das Abfeuern der Waffe mit einem Gelegenheitsangriff bestrafen?

Die meisten Dinge die man von D&D her kennt sind erhalten geblieben, auch wenn mann nun häufig eine -5 statt einer -4 als Penalty sieht.
Das mit dem Reittier als Fahrzeug ist eine seltsame Idee, aber vielleicht hast du recht, muß mal darüber nachdenken (und es bei Gelegenheit nochmals nachlesen).
Careful Shot als Feat ist nur dazu da das, wenn man die zwei Swift Actions zum zielen aufwendet, man einen weiteren bonus auf seinen Angriffswurf erhält.
Werde mir das mit dem Attack of Opportunity gegen Heavy Weapons auch ansehen müssen, und ob es zu den momentanen Regeln paßt (klingt aber sehr gut).

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit sich aus dem Nahkampf zurückzuziehen ohne sich eine AoO einzufangen (5 ft Step gibt es ja nicht mehr)...
Dann wäre es natürlich gar keine praktikable Lösung mit Mali oder AoO zu arbeiten, da der Typ mit dem Raketenwerfer dann einfach sagt, ich geh mal kurz aus dem Nahkampf und schieß dann auf ihn...

Withdraw ist ein Teil der Move Action, man muß als ersten Schritt in ein unbedrohtes Feld ziehen (was bedeutet das man im Nahkampf mit Gegnern, welche 2 Squars Treaten, man bei jeder Bewegung eine AoO abbekommt), danach kann man sich normal weiter bewegen und AoO auf sich ziehen.

Aber bei Withdraw bekommt man doch gar keine AoO ... ?_?

Dann ist das wohl jetzt anders, aber vielleicht gibt es dazu eine FAQ oder Errata in der es ganauer dargelegt ist.
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kazuja, Freitag, 20. Juli 2007, 19:15
Eins möchte ich zu deiner wirklich guten Zusammenfassung noch hinzufügen...
Die Veränderungen in Saga Edition, wozu unter anderem die Abschaffung der Wound und Vitality Points gehört, haben meines Erachtens das Charakter Level auf dem man sich befindet sehr stark aufgewertet... Das ist aber nicht immer ein Vorteil, da nun Charaktere auf unterschiedlichen Levels sehr viel schlechter miteinandere Interagieren können, sei es nun innerhalb der Gruppe oder als NSC bzw. Feinde, da der höher stufige Charakter einfach besser ist als der niederstufige Charakter... So ist es absolut nicht mehr möglich, dass ein Stufe 1 Charakter mit einem Glückstreffer einen Stufe 20 Charakter umnietet, was ich persönlich an den alten Regeln immer sehr reizvoll empfand...
Demnach sind die Änderungen in Saga für meine Ansprüche zwar gut, aber nicht 100% ideal...

Nenne mir doch ein Beispiel aus denn Filmen wo ein Level 1 Charakter einen Level 20 NSC mit purem glück umnietet. ;)
(Der einzige Gegner der mit mehr glück als Verstand besiegt wird ist Boba Fett, aber der fällt nur und stirbt demzufolge nicht unmittelbar durch Solo).

Es ist auch weniger ein Problem, das auf den Filmen basiert als eines, dass aus dem Spiel erwächst...
Ein Jedi und sein Padawan hatten ein sehr viel angeglicheneres Power Level als in Saga, womit es schwieriger wird Tatsächlich einen Jedi und seinen Padawan zu spielen...

Glaube nicht das dies im Rollenspiel häufig vorkommt, könnte selbst aber prima damit leben einen Level 1 Padawan zu spielen während mein Mitspieler einen Level 8 Jedi Knight spielt, schließlich stirbt man ja nicht allzu leicht. Und da man häufiger ein Level-Up hat als sein Lehrer kann man auch die Force-Points schneller verheitzen.

Ist das zurueckziehen in SW Saga naders als in D&D 3.5?
Das im 4. Kommtar beschrieben Prozedre kenne ich aus D&D 3.5

Unsere Diskussion ober beruht zum Teil auf einem Insider, wir hatten nämlich die Situation das mein Char seinen Char getript hatte, so das er eine Move-Action zum aufstehen brauchte, und da es keinen Five-Foot-Step mehr gibt, stand er direkt an mir dran um zu schießen.
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