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Also schrieb Drudenfusz
Montag, 9. April 2007
Passend zu Ostern
Montag, 9. April 2007, 22:48
Fundstücke im Netz #5

Wir sind Papst, das ist nicht neu, doch darüber ist man in anderen Ländern nicht allzu Glücklich, hier zwei Varianten von der Papst goes Star Wars:
Papaltine
oder
Darth Ratzinger

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300
Montag, 9. April 2007, 22:07
Auf der Leinwand #1

Habe mir den Kriegs-Porno 300 im Kino angesehen, und erhielt ziemlich genau das was von mir erwartet wurde – Sex und viel Gewalt. Es war eine wahre Augenfreude König Leonidas und seine dreihundert Spartiaten den Thermopylenpaß verteidigen zu sehen. Muß also sagen das auch diese Verfilmung eines Frank Miller Werkes sehr gelungen ist. Und auf jeden Fall sahen die Schlachtszenen wesentlich besser aus als die mit denen die Herr der Ringe Verfilmung aufwartete.

Natürlich lebten im historischen Sparta nicht nur freie Bürger, denn auch dort im Militärstaat hielt man Sklaven (und nicht gerade wenig), aber darum geht es in dem Film auch nicht. Wie in allen Geschichten geht es nicht darum wie etwas wirklich war, sondern was man daraus lernen kann. So ist das Thema von 300 das man für seine Freiheit kämpfen sollte und die Moral ist das man bereit sein sollte für seine Ideale auch zu sterben. Was durchaus Dinge sind die nicht nur der Vergangenheit angehören, sondern die uns auch heute noch betreffen. Selbstverständlich muß man heutzutage nicht mehr zu den Waffen greifen um seine Freiheit zu verteidigen aber man sollte dennoch kämpfen, zum Beispiel gegen so einige Beschlüsse unserer eigenen Regierung, welche unser Land langsam in einen Überwachungsstaat umwandelt. Auch wird klar, sobald man begreift das jegliche erzwungene Kultur von außen eine Beschneidung der Freiheit (egal wie diktatorisch es in jenem Land auch sein sollte) darstellt; daß der moderne Islam sich in der Rolle eines Verteidigers sieht, und da die Widerstandsgruppen genau so unterlegen sind wie die Spartaner bei den Thermophylen, brauchen sie Möglichkeiten um ihre technische Unterlegenheit auszugleichen, und wählen deshalb den Terrorismus. Deshinsichtlich sollte es nicht wundern wenn Länder welche sich am modernen Imperialismus (Neoliberalismus genannt) mit Militärpräsenz beteiligen dann auch ziele für Terrorakte werden.

Das mit dem Sterben ist auch so seine Sache, Freud meinte zwar das jeder Mensch Überlebenstrieb und Todestrieb in sich trage, glaube aber selbst das die Opferbereitschaft bei vielen jungen Männern eher ein Rudiment (nenne es selbst Märtyrerinstinkt) ist, welches dafür sorgte das sich ein Kämpfer bereit erklärt im Alleingang die Flucht seiner Sippe zu sichern. Halte auch genau dieses Rudiment dafür verantwortlich das es Selbstmord-Attentäter und Amokläufer gibt, da in unserer zivilisierten Welt einfach kein Platz mehr für archaische Instinkte ist. Und genau um diese zu kanalisieren gibt des seit dem Altertum Geschichten in denen es darum geht sich für höhere Ideale zu opfern, doch in unserer modernen Gesellschaft ist auch dafür kein Platz mehr; es zählt halt nur noch Erfolg und Leistung, Gefühle und Idealismus sind nur hinderlicher Ballast. Meiner Einschätzung nach tritt der Märtyrerinstinkt stärker bei Menschen in Erscheinung, welche keine von der Gesellschaft anerkannten Talente besitzen und dennoch gerne der Gesellschaft zeigen wollen das sie nicht Wertlos sind, was ab und an im Desaster endet.

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