FanPro an Ende
Montag, 23. April 2007, 21:56
Welt der Rollenspiele #5
Wollte mich heute eigentlich mit etwas anderem beschäftigen, aber da im Moment die Lage von FanPro in verschiedenen Foren und Blogs heiß diskutiert wird, widmet meine Wenigkeit dem Thema auch mal ein Artikel.
Das bei FanPro irgendwas nicht richtig läuft ist den meisten wohl schon eine weile klar, spätestens seit dem man bei FanPro die Unterstützung durch Ulisses in Anspruch nahm. Schließlich erschienen einige Produkte einfach nicht mehr Pünktlich (warte inzwischen seit über einem Jahr auf den vierten Sammelband der Sieben Gezeichneten Kampagne, letzte mir bekannter Termin für das erscheinen ist nun der Mai MMVII). Auch mit dem Aventurischen Boten soll es ziemliche Probleme geben, aber die interessieren mich nicht sonderlich da mir das Blatt am Allerwertesten vorbeigeht (fühle mich deshalb immer genervt wenn in den Quellenbüchern Verweise auf den Boten auftauchen, halte diese für untragbar weil ein gutes Quellenbuch sollte möglichst eigenständig sein, doch offensichtlich ist man bei FanPro nicht in der Lage darauf zu verzichten, vielleicht würde dann ja keiner mehr sich den Boten mehr kaufen).
Des weiteren hat FanPro auf die Rechte für Shadowrun und Batteltech verloren, kann dazu aber nur wenig sagen da mich beide Spiele nicht sonderlich interessieren.
Wie es aussieht geht FanPro ein, sie sind ja wirklich, was DSA angeht, seit dem Kiesow nicht mehr ist kontinuierlich schlechter geworden. Es gibt durchaus Rollenspiel-Verlage in Deutschland die es eher verdient hätten (will aber gerade keine Namen nennen, vielleicht ein andermal). Wie auch immer, die Hauptsache ist das es in Zukunft noch DSA geben wird, nach stand der Dinge ist dies Ulisses (denn man mag von DSA halten was man will es gehört doch zu deutschen Rollenspielszene dazu).
Abschließend noch zwei Kleinigkeiten zu FanPro im April, zum einen der Aprilscherz den man sicher auch so deuten kann das man bei FanPro nicht fleißig gearbeitet hatte, besonders wenn man sich dann dem zweiten hier erwähnten Projekt aus dem hause FanPro kommt, nämlich der DSA-Abentereurwettbewerb zum Ratcon 2007, welcher für mich nach einem billigen Versuch klingt Geld zu sparen. Aber mal ehrlich wer will die Abenteuer zu solch langweiliger Vorgabe (Wildnis und Mindergeist/er) schon lesen geschweige den kaufen (außer um sie vielleicht in seinem Blog zu verreißen), denn es ist geplant die drei Besten in einer Abenteuer-Anthologie zu veröffentlichen.
Wollte mich heute eigentlich mit etwas anderem beschäftigen, aber da im Moment die Lage von FanPro in verschiedenen Foren und Blogs heiß diskutiert wird, widmet meine Wenigkeit dem Thema auch mal ein Artikel.
Das bei FanPro irgendwas nicht richtig läuft ist den meisten wohl schon eine weile klar, spätestens seit dem man bei FanPro die Unterstützung durch Ulisses in Anspruch nahm. Schließlich erschienen einige Produkte einfach nicht mehr Pünktlich (warte inzwischen seit über einem Jahr auf den vierten Sammelband der Sieben Gezeichneten Kampagne, letzte mir bekannter Termin für das erscheinen ist nun der Mai MMVII). Auch mit dem Aventurischen Boten soll es ziemliche Probleme geben, aber die interessieren mich nicht sonderlich da mir das Blatt am Allerwertesten vorbeigeht (fühle mich deshalb immer genervt wenn in den Quellenbüchern Verweise auf den Boten auftauchen, halte diese für untragbar weil ein gutes Quellenbuch sollte möglichst eigenständig sein, doch offensichtlich ist man bei FanPro nicht in der Lage darauf zu verzichten, vielleicht würde dann ja keiner mehr sich den Boten mehr kaufen).
Des weiteren hat FanPro auf die Rechte für Shadowrun und Batteltech verloren, kann dazu aber nur wenig sagen da mich beide Spiele nicht sonderlich interessieren.
Wie es aussieht geht FanPro ein, sie sind ja wirklich, was DSA angeht, seit dem Kiesow nicht mehr ist kontinuierlich schlechter geworden. Es gibt durchaus Rollenspiel-Verlage in Deutschland die es eher verdient hätten (will aber gerade keine Namen nennen, vielleicht ein andermal). Wie auch immer, die Hauptsache ist das es in Zukunft noch DSA geben wird, nach stand der Dinge ist dies Ulisses (denn man mag von DSA halten was man will es gehört doch zu deutschen Rollenspielszene dazu).
Abschließend noch zwei Kleinigkeiten zu FanPro im April, zum einen der Aprilscherz den man sicher auch so deuten kann das man bei FanPro nicht fleißig gearbeitet hatte, besonders wenn man sich dann dem zweiten hier erwähnten Projekt aus dem hause FanPro kommt, nämlich der DSA-Abentereurwettbewerb zum Ratcon 2007, welcher für mich nach einem billigen Versuch klingt Geld zu sparen. Aber mal ehrlich wer will die Abenteuer zu solch langweiliger Vorgabe (Wildnis und Mindergeist/er) schon lesen geschweige den kaufen (außer um sie vielleicht in seinem Blog zu verreißen), denn es ist geplant die drei Besten in einer Abenteuer-Anthologie zu veröffentlichen.
sworddancer,
Dienstag, 24. April 2007, 22:16
Hi Drudenfusz!
Wie lange, sagtest du, bist du schon in der RPG-Szene aktiv?
Kannst du wirklich beurteilen, wie schlecht alles nach Kiesows Tod wurde?
Ich meine mich zu entsinnen, dass du noch gar nicht sooo lange dabei bist! ;-)
Du solltest nicht vergessen, dass bei DSA die Redaktion auf der einen, und der verlag FanPro auf der anderen Seite des Tisches saßen.
Ein Bekannter von mir hat es folgendermaßen ausgedrückt:
Man hatte das Gefühl, FanPro habe den Bonner Telekomtower bei sich aufgestellt, in dem sie ganz oben residierten. Die DSA Redaktion wurde an den Empfang gestellt. Und die Telefonkabel zwischen beiden Parteien wurden gekappt.
Es bleibt also abzuwarten, was Thomas Römer, Florian Don-Schauen, Lena Falkenhagen und die restlichen Autoren nun so stemmen werden.
Ihre Arbeitsverträge haben sie bereits, schauen wir mal, ob sie bei Ulisses einen Arbeitgeber gefundne haben, der ihnen auch zuhört.
Entgegen deiner Aussagen, alles sei in den letzten Jahren schlechter geworden in Sachen DSA, möchte ich mal ein paar Punkte aufzeigen, die meiner Meinung anch besser geworden sind:
Die Abenteuer:
Nun gut, nicht alle Abenteuer sind das gelbe vom Ei... aber insgesamt ist man da, denke ich, erwachsener geworden. Man findet nun eigentlich keine Abenteuer mehr, in denen die Orkfamilie direkt neben den Skeletten haust, und auch noch die Piraten sich dazu gesellen. Neuere Abenteuer haben da weitaus mehr Konsistenz.
Die Regeln:
Die Präsentation von DSA4 mag vielleicht hier und da zu wünschen übrig lassen, und das Regelwerk ist sicherluich auch nicht das Übersichtlichste aller Regelwerke, aber ich denke, die Regeln sind gegenüber DSA3 ein deutlicher Schritt nach vorn gewesen.
Ich denke, es bleibt abzuwarten, wie es am deutschen RPG-Markt weitergeht.
Es bleibt abzuwarten, um sich das Steuer des untergehenden Schiffes "Pen&Paper RPG" noch herumreissen lässt.
Denn leider sind meterdicke Sammlungen von Regelwerken und Hintergrundbänden beileibe nicht mehr das, was der nachwuchs am Markt möchte.
Das trifft den Tabletop-Markt ebenso. Da hat sich Pre-Painted durchgesetzt, und wird in Zukunft sicher noch stärker vertreten sein.
Nun stell dir mal den jungen Nachwuchsspieler vor:
Er möchte gern fantastische Spieler erleben. Er kann sich nun Zinnfiguren kaufen, sie zusammen bauen, bemalen, und "schon" vier Wochen später mit dem Spielen beginnen, oder er kauft sich ein Rollenspiel, liest und studiert die Regeln, hämmert sich den Hintergrund in die Birne, und gestaltet dann zaghaft seine ersten Abenteuer.
Oder er investiert 30 Minuten, um sich WoW zu installieren, und kann dann sofort loslegen. An mitspielern, die ebenso leicht Zugang zum Hobby gefunden haben, wird es ihm nicht mangeln.
Nun rate mal, wofür sich die meisten der jungen Nachwuchsspieler entscheiden werden...
Pre-Painted Tabletop ist da schon eiinmal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die "alten Hasen" der Szene sich über Plastikfiguren, mittelmäßige Bemalung und mittelmäßiges Design ereifern. Aber mit den alten Hasen, die eh schon alles haben, und sich eh kaum noch was kaufen, weil Job und Familie eh ihre ganze Zeit fressen, kann eh keine Firma ihr Geld verdienen...
Sie brauchen den Nachwuchs. Und diesen müssen sie eben erreichen und gewinnen.
In meinen Augen muss sich da auch der ROPG-Markt wandeln.
Hoffen wir, dass Ulisses und die DSA-Redaktion die Zeichen der Zeit erkennen, und die Möglichkeiten nutzen, die sie haben.
Ich sage nicht, dass DSA nicht mehr das sein kann, was es immer war.
Ich sage nur, dass man zusätzlich auch andere Wege gehen muss.
Ein Einsteiger-DSA, dass auch ein solches ist, mit knappen Regeln (DSA1-like), kackigen Abenteuern, und vielleicht auch gekoppelt an Pre-Painted Miniaturen (der Gedanke an HeroQuest kommt mir da...).
Mit "Drakensang" ist ein DSA-Computer-RPG in der mache. Hier darf auf keinen Fall ein verbindendes Marketing verpasst werden! Vielleicht lässt sich ja auch ein Produkt entwickeln, dass beide Märkte miteinander verbindet. Das WoW-Sammelkartzenspiel hat es ja bereits vorgemacht.
Cheers
Timo "Sworddancer"
Wie lange, sagtest du, bist du schon in der RPG-Szene aktiv?
Kannst du wirklich beurteilen, wie schlecht alles nach Kiesows Tod wurde?
Ich meine mich zu entsinnen, dass du noch gar nicht sooo lange dabei bist! ;-)
Du solltest nicht vergessen, dass bei DSA die Redaktion auf der einen, und der verlag FanPro auf der anderen Seite des Tisches saßen.
Ein Bekannter von mir hat es folgendermaßen ausgedrückt:
Man hatte das Gefühl, FanPro habe den Bonner Telekomtower bei sich aufgestellt, in dem sie ganz oben residierten. Die DSA Redaktion wurde an den Empfang gestellt. Und die Telefonkabel zwischen beiden Parteien wurden gekappt.
Es bleibt also abzuwarten, was Thomas Römer, Florian Don-Schauen, Lena Falkenhagen und die restlichen Autoren nun so stemmen werden.
Ihre Arbeitsverträge haben sie bereits, schauen wir mal, ob sie bei Ulisses einen Arbeitgeber gefundne haben, der ihnen auch zuhört.
Entgegen deiner Aussagen, alles sei in den letzten Jahren schlechter geworden in Sachen DSA, möchte ich mal ein paar Punkte aufzeigen, die meiner Meinung anch besser geworden sind:
Die Abenteuer:
Nun gut, nicht alle Abenteuer sind das gelbe vom Ei... aber insgesamt ist man da, denke ich, erwachsener geworden. Man findet nun eigentlich keine Abenteuer mehr, in denen die Orkfamilie direkt neben den Skeletten haust, und auch noch die Piraten sich dazu gesellen. Neuere Abenteuer haben da weitaus mehr Konsistenz.
Die Regeln:
Die Präsentation von DSA4 mag vielleicht hier und da zu wünschen übrig lassen, und das Regelwerk ist sicherluich auch nicht das Übersichtlichste aller Regelwerke, aber ich denke, die Regeln sind gegenüber DSA3 ein deutlicher Schritt nach vorn gewesen.
Ich denke, es bleibt abzuwarten, wie es am deutschen RPG-Markt weitergeht.
Es bleibt abzuwarten, um sich das Steuer des untergehenden Schiffes "Pen&Paper RPG" noch herumreissen lässt.
Denn leider sind meterdicke Sammlungen von Regelwerken und Hintergrundbänden beileibe nicht mehr das, was der nachwuchs am Markt möchte.
Das trifft den Tabletop-Markt ebenso. Da hat sich Pre-Painted durchgesetzt, und wird in Zukunft sicher noch stärker vertreten sein.
Nun stell dir mal den jungen Nachwuchsspieler vor:
Er möchte gern fantastische Spieler erleben. Er kann sich nun Zinnfiguren kaufen, sie zusammen bauen, bemalen, und "schon" vier Wochen später mit dem Spielen beginnen, oder er kauft sich ein Rollenspiel, liest und studiert die Regeln, hämmert sich den Hintergrund in die Birne, und gestaltet dann zaghaft seine ersten Abenteuer.
Oder er investiert 30 Minuten, um sich WoW zu installieren, und kann dann sofort loslegen. An mitspielern, die ebenso leicht Zugang zum Hobby gefunden haben, wird es ihm nicht mangeln.
Nun rate mal, wofür sich die meisten der jungen Nachwuchsspieler entscheiden werden...
Pre-Painted Tabletop ist da schon eiinmal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die "alten Hasen" der Szene sich über Plastikfiguren, mittelmäßige Bemalung und mittelmäßiges Design ereifern. Aber mit den alten Hasen, die eh schon alles haben, und sich eh kaum noch was kaufen, weil Job und Familie eh ihre ganze Zeit fressen, kann eh keine Firma ihr Geld verdienen...
Sie brauchen den Nachwuchs. Und diesen müssen sie eben erreichen und gewinnen.
In meinen Augen muss sich da auch der ROPG-Markt wandeln.
Hoffen wir, dass Ulisses und die DSA-Redaktion die Zeichen der Zeit erkennen, und die Möglichkeiten nutzen, die sie haben.
Ich sage nicht, dass DSA nicht mehr das sein kann, was es immer war.
Ich sage nur, dass man zusätzlich auch andere Wege gehen muss.
Ein Einsteiger-DSA, dass auch ein solches ist, mit knappen Regeln (DSA1-like), kackigen Abenteuern, und vielleicht auch gekoppelt an Pre-Painted Miniaturen (der Gedanke an HeroQuest kommt mir da...).
Mit "Drakensang" ist ein DSA-Computer-RPG in der mache. Hier darf auf keinen Fall ein verbindendes Marketing verpasst werden! Vielleicht lässt sich ja auch ein Produkt entwickeln, dass beide Märkte miteinander verbindet. Das WoW-Sammelkartzenspiel hat es ja bereits vorgemacht.
Cheers
Timo "Sworddancer"
drudenfusz,
Mittwoch, 25. April 2007, 20:06
Ein weiterer Kommentator in meiner Sammlung, das macht mich schon mal glücklich.
Nun, Bin schon seit mehr als ein Jahrzehnt teil der Szene (früher sogar mal in einem Verein), habe DSA aber Jahre lang nicht gespielt weil mir die Regeln nicht paßten (Würfel-Charaktererschaffungen sind einfach nicht mein Fall), bin dennoch der meinung gewisse Dinge beurteilen zu können, schließlich wurde von mir nicht gerade wenig gelesen. Und so muß gesagt sein das für mich die Abenteuer wirklich schlechter werden, ja man gibt sich mehr mühe damit alles stimmig zu gestallten und vergißt darüber den Tiefgang einer Geschichte, vielleicht weil man davon ausgeht das die Spieler sowieso das spiel nur mit Atmo-Faschismus spielen also nur mit ego-gewichse und ohne Thema. Auch ist der Zuschauer-Faktor in neuen abenteuern irgendwie größer als damals. Glaube deshalb das Kiesow früher alles ein wenig zum bessern gelenkt hatte, aber mir kommt es so vor als würde diese Koordination heutzutage fehlen, weshalb mir ständig wiedersprüche und unsinnigkeiten präsentiert werden.
Und was die MMORPGs Angeht, Sagt meine Wenigkeit das die das Hauptproblem der Rollenspielszene ist schon seit langem, Auch wenn andere Blogger wie der liebe Settembrini der meinung sind des der Nachwuchs wegen des Atmo-Faschimuses ausbleibt. Aber um erlich zu sein sollen die Computer-Spieler ruhig an ihren Rechnern sitzen bleiben, denn zu echtem Charakterspiel sind die meist sowieso unfähig.
Nun, Bin schon seit mehr als ein Jahrzehnt teil der Szene (früher sogar mal in einem Verein), habe DSA aber Jahre lang nicht gespielt weil mir die Regeln nicht paßten (Würfel-Charaktererschaffungen sind einfach nicht mein Fall), bin dennoch der meinung gewisse Dinge beurteilen zu können, schließlich wurde von mir nicht gerade wenig gelesen. Und so muß gesagt sein das für mich die Abenteuer wirklich schlechter werden, ja man gibt sich mehr mühe damit alles stimmig zu gestallten und vergißt darüber den Tiefgang einer Geschichte, vielleicht weil man davon ausgeht das die Spieler sowieso das spiel nur mit Atmo-Faschismus spielen also nur mit ego-gewichse und ohne Thema. Auch ist der Zuschauer-Faktor in neuen abenteuern irgendwie größer als damals. Glaube deshalb das Kiesow früher alles ein wenig zum bessern gelenkt hatte, aber mir kommt es so vor als würde diese Koordination heutzutage fehlen, weshalb mir ständig wiedersprüche und unsinnigkeiten präsentiert werden.
Und was die MMORPGs Angeht, Sagt meine Wenigkeit das die das Hauptproblem der Rollenspielszene ist schon seit langem, Auch wenn andere Blogger wie der liebe Settembrini der meinung sind des der Nachwuchs wegen des Atmo-Faschimuses ausbleibt. Aber um erlich zu sein sollen die Computer-Spieler ruhig an ihren Rechnern sitzen bleiben, denn zu echtem Charakterspiel sind die meist sowieso unfähig.