Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
Also schrieb Drudenfusz
Die Monster kommen
Donnerstag, 26. April 2007, 21:13
Theorien zum Rollenspiel #6



Die meisten Rollenspiele haben die eine oder andere Art von Monster zu bieten, doch meist finden sie nur recht langweiligen Einsatz als ödes Kanonenfutter. Da, besonders in Fantasy, meist das wichtigste an den Monstern nur das Habitat und die Schätze sind, also wo man das Vieh trifft und was man dann erbeutet. So sind Monster-Kompendien gewöhnlicher weise recht nutzlos, außer man will seinen P&P-Runde genauso spielen wie ein MMORPG.

Wie sieht also nun eine sinnvolle Verwendung von Monstern aus? Nun vor Jahrtausenden als die Menschen begannen sich gegenseitig Geschichten zu erzählen machte sich keiner einen Kopf darum wie die Monster so normalerweise leben, sicher ging man davon aus das sie irgendwo in höhlen lebten (ähnlich wie heutzutage die Monster gerne in finsteren Verließen hausen) oder am Rand der Ökomene, da man sie ja nicht ständig traf. In den alten Geschichten, welche uns als Sagen und Legenden erhalten geblieben sind, sind viele Monster einmalige Lebewesen, die meist durch Göttliches-Eingreifen entstanden sind. Solcher Art Monster eignet sich auch fürs Rollenspiel besonders gut, statt einer Horde Orks, von denen sowieso jeder die Vor- und Nachteile kennt, ist ein einzigartiges Lebewesen, welches sich der Spielleiter ausgedacht hat, etwas das Horror erzeugen kann, da man sich etwas gegenüber sieht das man nicht einordnen kann. Genau diese Fremdartigkeit ist es was unsere Vorfahren besonders zu reizen schien, so haben die Monster immer Elemente bekannter Tiere in sich, aber als neues Wesen waren sie dennoch immer gefährlich. Zum Beispiel der Minotaurus, ein Wesen mit Hörnern und Hufen, was ja wohl normalerweise Anzeichen dafür sind das es sich um einen Pflanzenfresser handelt, aber da es nicht um die Natur geht sondern um die Ängste der Menschen, sind besonders Hörner etwas schönes (das gängige Bild vom Teufel hat auch diese Merkmale).

In modernen Geschichten dagegen ist man meist Phantasielos, so das man sich kein neues Monster einfallen läßt, sondern bekannte gerne in schieren mengen auftreten läßt, welche das Land und die Menschen bedroht (Zombies ohne Ende oder Killer-Insekten). Die etwas seltener gewählte Variante ist Groß statt Viel (Godzilla oder King Kong). So ist auch hier der natürliche Lebensraum etwas egal, den für gewöhnlich sind es die Monster welche zu den Menschen kommen und ihn in seinem eigenen Habitat bedrohen. Bis auf Invasionen durch Außerirdische, entstehen diese Monster so wie jene in den Sagen auch – nämlich durch Göttliches-Eingreifen (was dann manchmal Mutation genannt wird).

Fazit
Monster sollten immer Angst verursachen, statt nur als Begegnungen, welche man nachher plündert, aufzutauchen. Zu diesem Zweck muß man als Spielleiter lernen nicht einfach Monster aus irgendwelchen Sammlungen zu verwenden, sondern seine eigene Kreativität freien Lauf lassen. Einmalige Monster haben nebenbei auch den Vorteil das sich die Spieler mehr freuen können, den es ist schon ein unterschied ob man einen Minotauren umbringt oder den einzigen Minotauren. Monster die man auf dem Weg trifft sind Langweilig, Monster die eine Siedlung bedrohen sind es nicht, den während die am Wegesrand etwas für Abenteurer sind, sind jene die eine Siedlung bedrohen etwas für Helden.

Kommentieren



sworddancer, Dienstag, 1. Mai 2007, 23:20
Hi Paul!

Schöne kurze Abhandlung.
Ich stimme dir prinzipiell zu. Allein schon aus den genannten gründen habe ich schon über die alten AD&D Monsterkompendien den Kopf geschüttelt ("Na, welches Insekt haben sie denn diesmal als Riesenvariante verwurstet?").

Vielleicht solltest du den Artikel noch ein wenig erweitern, um völlig klar zu amchen, was genau du dir vorstellt. Vielleicht anhand praktischer Beispiele.
Was lies das Monster entstehen? Wer? Warum?
Für wen ist es eine Bedrohung, und warum?
Wie baut man es möglichst spannend in das Abenteuer ein?

Da ich im allgemeinen der ewigen Monsterklopperei eher ablehnend gegenüber stehe, habe ich auch meine Hintergrundwelt und das Regelsystem dazu entsprechend gewählt. Deswegen spiele ich HârnMaster auf HârnWorld. Dreckiges Mittelalter, mit einer guten - aber keineswegs übertriebenen - Portion Magie und Mystik. Monster existieren zwar, sind aber verdammt selten. Lediglich Orks - hier Gargun genannt - sind zahlreich anzutreffen, in kleinen und großen Stämmen, Überbleibsel eines finsteren Tyrannen aus vergangenen Zeiten, der die Orks nach Hârn brachte.
Andere Monster existieren, und werden meist dem Wirken des Gottes Ilvir zugeschrieben. So gibt es ein paar Formen "üblicher " Ivashu (wie die Wesen Ilvirs genannt werden), aber diese sind eben sehr selten. Ilvir kann jedoch sämtliche erdenkliche Formen von "Monstern" entstehen lassen. Diese Gottheit liebt die Vielseitigkeit!

Nicht zuletzt trägt auich das System HârnMaster selbst dazu bei, dass man eher selten Monstermetzelorgien wie bei D&D erleben wird - dafür sind Kämpfe hier einfach zu gefährlich, auch für erfahrene Helden.

Ein paar infos kann man auch über meine Website einholen:
www.harniccorner.de.vu

Cheers
Timo

Werde mich wohl wirklich nochmals ransetzen müssen und einen Eintrag über die Ursprünge der Monster innerhalb der Spiele schreiben, ebenso wie meine Wenigkeit echt auch mal wieder ein Monster der Woche veröffentlichen muß. Was die Monster in meinen Spielen angeht, gefällt mir L5R sehr gut aber auch die neue WoD ist ziemlich gut. Aber um ehrlich zu sein kommen Monster nie wirklich an menschliche Gegner heran. Ansonsten nette Seite die du da hast; und tödliche Spiele sind auch von mir bevorzugt.

Schau mal in den englischen Teil der Website, da findest du im Kampagnenteil und im Downloadbereich einen Link zu meinem "Campaign Talk" über eine alte Kampagne.

Cheers

Timo

Monsterkompendien
Bei AD&D und D&D liegt das Hauptunterscheidungsmerkmal keineswegs in Wohnort und Schätzen, sondern in den Stärken und Schwächen der Kreaturen: besondere Angriffe, magieähnliche Fähigkeiten, Immunitäten, Resistenzen. Daraus resultieren unterschiedliche Taktiken im Umgang mit diesen Wesen - taktisches Abenteuerrollenspiel eben! ;-)

Durch die Vielzahl der Kreaturen aus zahlreichen Kompendien ist auch gewährleistet, dass es stets neue, böse Überraschungen für die Spieler gibt. Angst vor dem Unbekannten, wie von Dir gefordert.

Deinem Erzählspielanspruch wurde gerade in AD&D2 mehr als Genüge getan: die Beschreibungen der einzelnen Wesen waren so detailliert, dass man aus jeder Spezies ein eigenes Abenteuer hätte basteln können. Neben den Spielwerten u.ä. wurden zahlreiche Informationen mitgeliefert, welche dem SL erlaubten, interessante Begegnungen gestalten zu können, ohne sich vor jedem Spielabend 10 neue Monsterarten und 25 Unterarten aus den Fingern saugen zu müssen.

@sworddancer: Sinnlos, High Fantasy wie D&D und Low Fantasy gegeneinander abzuwägen. High Fantasy verlangt nunmal nach vielfältigen kreaturen.

Nackte Zwerge
@ sworddancer: habe mir dein Kampagnen-Talk angehen. Und hätte gern noch mehr über den Sex in der Runde erfahren, scheint zumindest Interessant gewesen zu sein. Vielleicht sollten wir irgendwann auch mal gemeinsam rollenspielen, hätte nämlich lust dazu.

@ ghoul: Will an an einem Abend gar keine 10 neuen Monster arten und 25 Unterarten, auch detailverliebte beschreibungen gehen mir zur not auch ein wenig am Arsch vorbei. Der horror vor dem unbekannten sollange es sie dabei nur um werte Handelt ist ebenfalls wertlos. Ein Monsten sollte der Geschichte, und da es viele Spielarten des Horrors gibt sollte das Monster auch an die entsprechende Form des Horrors angepaßt sein. Wenn Spieler anfangen Taktisch zu denken geht dann meist der Horror nach hause, da man von irrationalem Charakterspiel zum rationalem Denkspiel übergeht. Dir macht dies sicherlich Spaß, mich langweilt dies doch eher im Rollenspiel, wie an andere Stelle schon erwähnt können andere Formen der Freizeit unterhaltung mir besser Taktische Herausforderungen liefern.

@Drudenfusz:

Du hättest gern mehr über den Sex gelesen???
Alter, jetzt mal unter uns: Get a life! Or at least some kind of female partner, paid or loved! ;-)

Du möchtest mit mir mal rollenspielen?
Warum? Wegen dem Sex??? ;-)

So, diesem beiden kleinen witzigen Bemerkungen konnte ich mir nun wirklich nicht verkneifen...


Cheers

Timo

Weiß gar nicht warum alle beim Thema Sex im Rollenspiel so verklempt werden, Sex ist etwas völlig natürliches - Warum sollte man sich also nicht auch darüber unterhalten, und nebenbei ist deine Antwort Homosexuellen gegenüber diskiminierent.

Was das miteinander spielen angeht, ist die Begründung: Neugier.

Ich hatte dir jetzt nicht unterstellt, dass es dir um Sex mit mir geht! Meinte eher, dass du wohl erleben möchtest, wie ich im Rollenspiel über Sex rede! ;-)

Natürlich ist Sex etwas natürliches... aber gerade den in einem Fantasy-Abenteuer-Rollenspiel hervorzuheben oder ihm besondere Beachtung zukommen zu lassen wirkt irgendwie... kompensierend. ;-)

Und was das mal gemeinsam zocken angeht... kann ich dir jetzt nichts zu sagen. Meine Zeit ist knapp bemessen. ;-)


Cheers

Timo

Ach Timo, selbst wenn meine Wenigkeit auf Kerle stehen würde wärst du sicherlich nicht mein Fall. So nachdem das Klargestellt ist, bleibt zu sagen das dein Campain-Talk neugierig macht, weil du es erwänst aber nichts konkretez darüber schreibst könnte man glauben das da einiges geschehen ist.

Und vielleicht klappt das mit dem gemeinsam spielen ja doch mal, würde gerne mal Harnmaster ausprobieren.
Kommentieren
 

To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.